Bremer Bündnis zur Weiterentwicklung der Inklusion
Am 08.06.2020 hat sich ein Bündnis aus dem VDS (Verband Sonderpädagogik e.V.), dem Verein „Eine Schule für alle“ und der FG Inklusion/ Sonderpädagogik der GEW gegründet. Ziel des Bündnisses ist es, die Inklusion an Bremer Schulen wieder verstärkt in den Fokus von Gesellschaft und Politik zu rücken. Arbeitsthemen des Bündnisses sind z.B. die Mitarbeit bei der Erstellung der Zweiten Verordnung für unterstützende Pädagogik, die Überarbeitung des Entwicklungsplans Inklusion als auch die Mitwirkung bei der Erstellung eines Gesamtkonzepts für Schüler*innen mit Förderbedarfen im emotional- sozialen Bereich.
Da es sich bei den individuellen Bedarfen dieser Schüler*innenschaft immer auch um Unterstützungsformate sowohl aus dem schulischen Raum, dem der Jugendhilfe sowie dem häuslichen Bereich handelt und es letztendlich um die Sicherung der Rechtsposition auf hochwertige Bildung geht, muss diese Aufgabe, als eine Aufgabe des gesamten Senats hohe Priorität erfahren und entsprechend eine gemeinsame sowohl sächlich, personelle als auch finanzielle Ausstattung sichergestellt werden. Dazu ist aus unserer Sicht eine ressortübergreifende Kooperation notwendig, die durch eine übergeordnete Koordination gesichert werden sollte. Die gemeinsamen Bemühungen müssen darauf ausgerichtet sein, hochwertige Bildungsangebote für alle Schüler*innen zu ermöglichen und die individuellen Voraussetzungen der Kinder mit Bedarfen an unterstützender Pädagogik im Förderschwerpunkt emotionale-soziale Entwicklung - verbunden mit der Prämisse der zielgleichen Unterrichtung - in inklusiven Schul- und Unterrichtsstrukturen zu berücksichtigen.
Neben den vorrangigen Unterstützungsformaten im Rahmen des Inklusiven Bildungssystems schlägt das Bündnis mit weiteren Partner*innen (ZUP- Leiter*innen Vereinigung, ZEB, PR Schulen Bremen, Grundschulverband- Bremen) auch die Einrichtung von Temporären Lerngruppen an allgemeinbildenden Schulen vor.
Die schulische Teilhabe war gerade für Schüler*innen mit zusätzlichen Bedarfen an unterstützender Pädagogik während der Corona Pandemie stark eingeschränkt. Diesem entgegenzuwirken, braucht es Anstrengungen der Landesregierung, Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Schulen so auszustatten, dass sie Angebote für sozial benachteiligte Schüler*innen zur Verfügung stellen können.
Für uns als Fachleute (in) der Inklusion bedeutet dies, auch im Kampf für bessere Bedingungen nicht nachzulassen und eine klare sowie einheitliche Position im Interesse einer guten Bildung für Alle(!) zu vertreten.
Das nächste Netzwertreffen findet am 15. Februar 2021 statt.